
Ob beim Transport auf dem Anhänger, im Kofferraum oder auf dem Dachgepäckträger – Gurte und Spanngurte sind unverzichtbare Helfer, wenn es darum geht, Gegenstände sicher zu fixieren. Sie sorgen für Stabilität, verhindern das Verrutschen der Ladung und erhöhen die Sicherheit im Straßenverkehr deutlich. In diesem Artikel erfährst du, welche Arten von Spanngurten es gibt, worauf du beim Kauf achten solltest und wie du sie richtig einsetzt.
1. Was sind Spanngurte?
Spanngurte – auch Zurrgurte genannt – sind flexible Befestigungsmittel, die zum Verzurren und Sichern von Ladung verwendet werden. Sie bestehen in der Regel aus hochfestem Polyester-Gewebe und verfügen über eine Ratsche oder Klemmschnalle, mit der sich der Gurt straff ziehen lässt.
Gurte kommen in vielen Bereichen zum Einsatz, z. B. beim:
- Transport von Möbeln und Maschinen
- Sichern von Motorrädern oder Fahrrädern
- Befestigen von Gepäck auf Autodächern
- Verzurren von Booten auf Anhängern
- Camping, Outdoor oder beim Umzug
2. Arten von Spanngurten
Es gibt verschiedene Arten von Gurten, die sich je nach Einsatzbereich unterscheiden:
- Spanngurte mit Ratsche: Die gängigste Variante. Die Ratsche sorgt für eine besonders feste Verspannung. Ideal für schwere Lasten.
- Spanngurte mit Klemmschloss: Eher für leichtere Lasten geeignet. Einfach zu bedienen und schnell zu lösen.
- Endlosgurte: Diese Gurte haben keine Haken und werden einfach um das Ladegut gelegt – z. B. zum Bündeln von Kartons oder Paketen.
- Zurrgurte mit Haken: Mit Karabiner-, Spitz- oder Flachhaken versehen, lassen sie sich leicht an Ösen oder Befestigungspunkten einhängen.
- Gepäckgurte / Textilgurte: Für kleine Anwendungen, etwa im Innenraum oder beim Camping.
3. Wichtige Kennzeichnungen und Normen
Hochwertige Spanngurte sollten immer nach DIN EN 12195-2 zertifiziert sein. Diese Norm regelt die Anforderungen an Zurrgurte zur Ladungssicherung.
Wichtige Angaben auf dem Etikett eines Gurts:
- LC (Lashing Capacity): Die maximale Belastbarkeit in daN (1 daN ≈ 1 kg) bei direkter Zugkraft.
- STF (Standard Tension Force): Die Vorspannkraft, die mit der Ratsche erreicht werden kann.
- SHF (Standard Hand Force): Die Kraft, mit der die Ratsche betätigt wird.
- Länge und Breite: Je breiter und länger, desto höher ist meist die Belastbarkeit.
- Hersteller- und Chargennummer: Für Rückverfolgbarkeit und Qualitätssicherung.
4. Richtige Anwendung – So nutzt du Spanngurte sicher
Eine falsche Anwendung von Spanngurten kann gefährlich werden. Hier einige Tipps für den sicheren Gebrauch:
- Gurt nicht verdreht anlegen: Immer glatt und ohne Knoten führen.
- Zugrichtung beachten: Der Gurt muss so gespannt sein, dass die Last sicher gehalten wird.
- Nicht über scharfe Kanten spannen: Kantenschützer verwenden oder die Kanten abpolstern.
- Gurt regelmäßig prüfen: Auf Abrieb, Risse oder beschädigte Ratschen achten.
- Nicht überdehnen: Der Gurt darf nie bis zum Maximum gespannt werden.
- Ladung immer zusätzlich kontrollieren: Spanngurte ersetzen nicht die Pflicht zur Ladungssicherung nach StVO.
5. Pflege und Lagerung
Damit deine Spanngurte lange halten und einsatzbereit bleiben, solltest du sie richtig lagern und pflegen:
- Trocken lagern: Feuchtigkeit kann das Material schädigen oder Schimmel verursachen.
- Nicht der Sonne aussetzen: UV-Strahlung schwächt die Fasern.
- Ratschen regelmäßig ölen: Damit sie leichtgängig bleiben.
- Nach jedem Einsatz auf Schäden kontrollieren: Defekte Gurte sofort austauschen.
Fazit
Gurte und Spanngurte sind kleine Helfer mit großer Wirkung. Sie erhöhen die Sicherheit beim Transport, schützen deine Ladung und sind in vielen Alltagssituationen nützlich. Wichtig ist dabei, auf Qualität, Belastbarkeit und fachgerechte Anwendung zu achten. Mit dem passenden Gurt und etwas Know-how wird jedes Transportgut sicher fixiert – ob auf der Straße, im Boot, beim Camping oder im Lager.